Pressemeldung

Automobilzulieferer NS Kunststofftechnik, Sonneberg

Geschäftsbetrieb des Automobilzulieferers NS Kunststofftechnik über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens hinaus sichergestellt

  • Der vorläufige Insolvenzverwalter Christopher Seagon erzielt nach intensiven Verhandlungen Einigung mit wesentlichen Beteiligten

 

  • Investorenprozess wurde bereits eingeleitet, Ziel ist die Übernahme von NS Kunststofftechnik durch einen Investor in der 2. Jahreshälfte

Sonneberg, 5. Juli 2012. Christopher Seagon, vorläufiger Insolvenzverwalter des Automobilzulieferers NS Kunststofftechnik Norbert Schelhorn e.K., hat sich mit den wesentlichen Beteiligten über eine Fortführung des Geschäftsbetriebs auch nach voraussichtlicher Insolvenzeröffnung Anfang August 2012 geeinigt. Beiträge werden durch Kunden, Kreditinstitute und Warenlieferanten erbracht.

Seagon ist zuversichtlich: „Damit ist das Fundament für einen stabilen Geschäftsbetrieb gegeben auf dem wir den bereits eingeleiteten Investorenprozess erfolgreich abschließen können“ so der vorläufige Insolvenzverwalter. Er sieht zum jetzigen Zeitpunkt Chancen, sich in der zweiten Jahreshälfte mit einem Investor über die Übernahme von NS Kunststofftechnik zu einigen.

Erste potenzielle Investoren hatten bereits kurz nach Insolvenzantragstellung Kontakt mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter aufgenommen und ihr Interesse an einer Übernahme des Automobilzulieferers aus Sonneberg in Thüringen signalisiert. Die ernsthaft interessierten Investoren sind derzeit bereits dabei, die Zahlen und Daten des Unternehmens sehr genau zu prüfen.

In den kommenden Wochen erwartet der vorläufige Insolvenzverwalter die ersten Angebote. Seagon wird dann mit denjenigen in intensive Verhandlungen gehen, die realistische Angebote abgegeben haben. „Dabei ist nicht alleine der Kaufpreis entscheidend sondern das Gesamtkonzept des möglichen Investors“, sagt Seagon. Weitere Informationen zum laufenden Investorenprozess gibt er nicht, da alle Seiten sich zur Verschwiegenheit verpflichtet haben.

Die Geschäftsführung der Firma NS Kunststofftechnik aus Sonneberg hatte im Mai 2012 beim zuständigen Amtsgericht Meiningen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Insolvenzgericht hat daraufhin Rechtsanwalt Christopher Seagon zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Seagon konnte zunächst den Geschäftsbetreib stabilisieren und so die Weiterbelieferung der Kunden sicherstellen. Dies war die erste Voraussetzung um den Standort und möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern.

Das Insolvenzverfahren soll voraussichtlich Anfang August eröffnet werden. Ab dann werden die Löhne und Gehälter der 350 Beschäftigten des Unternehmens wieder aus dem laufenden Geschäftsbetrieb gezahlt werden und nicht mehr über Insolvenzgeld.

Über NS Kunststofftechnik e.K.: Die NS Kunststofftechnik ist Hersteller hochpräziser technischer Formteile aus thermoplastischen Kunststoffen im Ein- und Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren mit Sitz in Sonneberg (Thüringen). Seit der Gründung im Jahr 1989 steht der inhabergeführte Betrieb für Qualität und Innovation in den Bereichen thermoplastischer Kunststoffe, Montage von technischen Baugruppen und der Veredlung von Kunststoffteilen. Als Lieferant für Automobilhersteller und namhafte Automobilzulieferer ist das Unternehmen mit einem breit gefächerten Portfolio von Produkten wie Sitzblenden, Lüfterklappen und Flaschenhalter auf dem Markt bekannt. Im letzten Geschäftsjahr (01. Juli 2010 bis 30. Juni 2011) erwirtschaftete NS Kunststofftechnik einen Umsatz von rund 34 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Über den Insolvenzverwalter: Rechtsanwalt Christopher Seagon ist Partner der auf Unternehmenssanierungen spezialisierten Sozietät WELLENSIEK RECHTSANWÄLTE – Partnerschaftsgesellschaft – und hat in den letzten Jahren siebzehn Automobilzulieferbetriebe in der Insolvenz begleitet und saniert. In Niedersachsen konnte er als Insolvenzverwalter zuletzt erfolgreich den insolventen Geschäftsbetrieb der Stankiewicz GmbH in Celle mit weltweit rund 2.000 Beschäftigten durch übertragende Sanierung an die IAC International Automotive Components GmbH retten. Zuvor hatte er beispielsweise die Engelmann Gruppe in Hannover mit 700 Mitarbeitern aus der Insolvenz an die Schefenacker Gruppe verkauft.

Medienkontakt
Pressesprecher des
vorläufigen Insolvenzverwalters
Holger Voskuhl
rw konzept GmbH
Agentur für Unternehmenskommunikation
Fon: +49-(0)221-400 73 – 87
Mobil: +49-(0)170-2101523
voskuhl@rw-konzept.de

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